Was bedeutet Business Intelligence?
Business Intelligence (BI) meint im Kern: Daten gezielt nutzen, um bessere Entscheidungen zu treffen – nicht nur schneller, sondern vorausschauender. Im Handel greifen BI-Systeme auf verschiedenste Quellen zurück, etwa auf Verkaufszahlen aus der Kasse, Bewegungsdaten aus dem Warenwirtschaftssystem oder Informationen aus dem CRM. Sie sammeln, analysieren und visualisieren diese Daten so, dass Muster sichtbar werden: Welche Produkte laufen wann besonders gut? Was beeinflusst den Umsatz in einzelnen Filialen? Welche Zielgruppen sprechen auf welche Angebote an?
Solche Einblicke helfen Händlern, das Verhalten und die Bedürfnisse ihrer Kundschaft besser zu verstehen – auch dann, wenn diese nicht explizit geäußert werden. So können sie nicht nur auf Trends reagieren, sondern sie frühzeitig erkennen oder sogar mitgestalten. Etwa indem sie Sortimente anpassen, Produktempfehlungen individualisieren oder Marketingmaßnahmen gezielter ausspielen. Auch operative Prozesse wie der Personaleinsatz oder die Tourenplanung lassen sich datenbasiert optimieren.
Business Intelligence im Handel heißt deshalb: Aktiv steuern statt nur nachjustieren. Wer seine Daten sinnvoll nutzt, kann nicht nur effizienter wirtschaften, sondern schafft die Basis für dauerhaft mehr Umsatz und bessere Margen.
Wie Business-Intelligence-Systeme im Handel arbeiten
Im Handel fallen täglich große Mengen an Daten an: An der Kasse, im Lager, im Webshop, beim Lieferdienst, im Marketing oder im Kundenservice. BI-Systeme bringen all diese Informationen an einem zentralen Ort zusammen, werten sie automatisiert aus und machen sie über Dashboards und Berichte verständlich.
Der erste Schritt ist das Zusammenführen unterschiedlicher Datenquellen: Verkaufszahlen, Warenbewegungen, Kundendaten, Retouren, Tourenpläne, Feedback aus Social Media – alles kann in ein BI-System eingespeist werden. Entscheidend ist dabei nicht nur die Datenmenge, sondern ihre Qualität und Relevanz für konkrete Geschäftsfragen.
Im zweiten Schritt werden diese Daten mithilfe statistischer Methoden analysiert und mittels Visualisierungstechniken aufbereitet. Statt langer Excel-Tabellen sehen Händler auf einen Blick: Wo brechen Umsätze ein? Welche Filiale performt überdurchschnittlich gut? Welche Produkte werden online oft angesehen, aber selten gekauft? Die Ergebnisse lassen sich in interaktiven Dashboards darstellen – oft auch in Echtzeit und mobil verfügbar.
BI-Systeme wie Microsoft Power BI ermöglichen dabei nicht nur das Beobachten von Entwicklungen, sondern auch das Erkennen von Zusammenhängen und das Ableiten konkreter Maßnahmen. Beispielsweise kann eine hohe Retourenquote bestimmten Produktgruppen oder Lieferregionen zugeordnet werden. Ebenso lassen sich rückläufige Besucherzahlen in einzelnen Filialen mit Faktoren wie Personalverfügbarkeit, Aktionen vor Ort oder lokalen Wettbewerbsangeboten in Verbindung bringen.
Am Ende steht nicht die Technik im Vordergrund, sondern die Frage: Welche Entscheidungen kann ich auf dieser Basis fundierter treffen? Genau hier liegt der Kernnutzen von BI im Handel – und der Unterschied zu klassischen Reporting-Tools.
Warum Power BI besonders geeignet ist
Microsoft Power BI gehört zu den meistgenutzten BI-Lösungen weltweit – auch im Handel. Das liegt vor allem an drei Dingen: Gute Integration, hohe Flexibilität und einfache Bedienung.
Power BI lässt sich mit vielen bestehenden Systemen verbinden, etwa mit Kassensoftware, Warenwirtschaft, Tourenplanung oder CRM. Auch Daten aus Cloud-Systemen, Excel-Dateien, Datenbanken und weiteren Quellen können an Power BI angebunden werden. Händler können so Daten einfach aus unterschiedlichen Quellen zusammenführen.
Auch in der Praxis punktet Power BI: Dashboards lassen sich individuell gestalten, Berichte automatisieren und Einblicke visuell aufbereiten. Wer einmal damit gearbeitet hat, findet sich schnell zurecht – egal ob am Laptop im Büro oder unterwegs per App. Da es sich um ein Produkt von Microsoft handelt, können die Daten aus den Power BI-Dashboards auch in anderen Microsoft-Produkten wie Outlook, Powerpoint oder Teams ausgegeben werden.
Besonders praktisch: Das Tool läuft in einer gut gesicherten Cloud und kann im Webbrowser ausgeführt werden. Eine Installation ist nicht notwendig. Auf Wunsch kann das BI-System aber auch on premise installiert werden.
Für Händler, die mit den Softwarelösungen der DRS AG arbeiten, ist Power BI eine logische Ergänzung. Denn die Systeme – von Kassensoftware über Warenwirtschaft bis zur Tourenplanung – sind mit Power BI kompatibel. So können Sie Daten aus unterschiedlichen Bereichen automatisch übernehmen, analysieren und visuell aufbereiten. Umsatzentwicklungen, Tagesverläufe oder besonders gut oder schlecht laufende Warengruppen und Artikel sehen Sie nach wenigen Klicks – im Filialvergleich und tagesaktuell.
Kernfunktionen und typische BI-Anwendungen im Handel
Was Händler täglich beschäftigt, spiegelt sich auch in den Funktionen moderner BI-Systeme wider: Wie entwickelt sich der Umsatz in einzelnen Filialen? Welche Produkte verkaufen sich wann und wo besonders gut? Welche Artikel haben negative Rohmargen – und warum?
Ein BI-System wie Power BI hilft dabei, genau diese Fragen zu beantworten – schnell, visuell und auf den Punkt. Dafür stehen unterschiedliche Tools zur Datenanalyse und -visualisierung zur Verfügung:
- Dashboards: individuell gestaltbar, tagesaktuell, filterbar – etwa nach Filiale, Warengruppe, Uhrzeit oder Zielgruppe
- Berichte: automatisch generierbar, für Teams, Geschäftsführung oder externe Partner
- Kennzahlenanalysen: von Umsatz, Marge, Lagerumschlag oder Abverkaufsquote bis hin zur Retourenrate oder Rabatthistorie
- Trenderkennung: frühzeitiges Erkennen von Veränderungen im Kundenverhalten, etwa durch saisonale Effekte oder veränderte Kaufgewohnheiten
- Kombinierte Datenquellen: Kassendaten lassen sich z.B. mit Informationen aus Kundenkarten-Programmen oder Treueaktionen verbinden – etwa mit gekauften Produkten, durchschnittlichen Warenkörben oder Besuchsfrequenzen. So sehen Händler, wie sich bestimmte Kundengruppen verhalten und können darauf mit gezielten Sortimenten, Aktionen oder Services reagieren
Mit diesen Funktionen von Business Intelligence-Systemen gewinnen Händler nicht nur einen Überblick, sondern echte Erkenntnisse – und damit die Grundlage für Handlungsmöglichkeiten. Sie sehen, wo sie eingreifen müssen, identifizieren versteckte Potenziale – und können ihre Entscheidungen auf fundierte Daten stützen.
Vorteile für Händler
Ein BI-System ist ein Werkzeug für alle, die im Handel täglich Entscheidungen treffen müssen – von der Geschäftsführung über die Filialleitung bis zum Marketing-Team Ihres Unternehmens. Diese Vorteile bringt eine zentrale Business Intelligence-Plattform im Handel:
- Umsatzentwicklung tagesaktuell im Blick behalten für einzelne Filialen, Warengruppen oder Produkte
- Sortimente gezielter steuern, z. B. durch automatisierte Analysen von Abverkaufsquoten und Lagerdrehgeschwindigkeit
- Personal besser einteilen durch die Auswertung von Stoßzeiten und Kundenfrequenzen
- Marketing-Aktionen auswerten und optimieren: Was lief wann, wo und mit welchem Effekt?
- Kundenverhalten besser verstehen, etwa durch Analyse von Kaufzeitpunkten, Warenkörben oder Reaktionen auf Aktionen
- Verschwendung von Ressourcen reduzieren und dadurch gleichzeitig Kosten senken und Wachstum fördern
- Touren effizienter planen, z. B. durch Auswertung von Lieferzeiten oder Auslastungen
- Filialen vergleichen, um erfolgreiche Konzepte zu erkennen und zu übertragen
- Trends frühzeitig erkennen, z. B. sich veränderndes Kaufverhalten, saisonale Verschiebungen oder Top-/Flop-Analysen
- Berichte automatisieren für weniger Aufwand bei internen Abstimmungen und Planungen
- Daten zentral verfügbar machen für Einkauf, Vertrieb, Geschäftsleitung und Außendienst
Worauf Händler bei der Einführung eines BI-Systems achten sollten
Ein BI-System ist kein Plug-and-Play-Tool, sondern lebt von den Daten, die es auswertet, und den Menschen, die damit arbeiten. Damit der Start gelingt, sollten Händler ein paar Dinge beachten:
- Welche Daten liegen vor und in welcher Qualität?
BI kann nur das sichtbar machen, was strukturiert und digital vorliegt. Je besser Kassen-, Lager-, Touren- oder CRM-Daten gepflegt sind, desto mehr lässt sich später aus der Analyse ableiten. - Wer nutzt das System und wofür?
BI ist kein reines Controlling-Tool. Es lohnt sich, früh zu überlegen, welche Kennzahlen benötigt werden und welche Teams welche Fragen klären wollen – etwa Marketing, Einkauf, Filialleitung oder Logistik. - Wie offen ist das Team für datenbasierte Zusammenarbeit?
Viele Händler nutzen längst Daten zur Steuerung – etwa Verkaufszahlen, Lagerbestände oder Aktionsverläufe. Doch oft sind diese Daten nur dezentral verfügbar, nicht aktuell oder schwer vergleichbar. Ein BI-System für den Handel bringt hier Transparenz und Struktur und ermöglicht es, Daten zur Analyse zusammenzuführen und gemeinsam auf einer fundierten Basis zu entscheiden. - Wie gut passt das System zum bestehenden Setup?
Je besser sich ein BI-Tool in vorhandene Prozesse und Systeme integriert, desto schneller zeigt es Wirkung. Lösungen wie Power BI sind besonders geeignet, wenn Sie beispielsweise bereits Software-Lösungen der DRS AG und/oder von Microsoft im Einsatz haben – denn hier ist die Anbindung der Daten bei der Implementierung nahtlos möglich.
Ein gelungener Einstieg gelingt dann, wenn BI nicht als zusätzliches Tool „on top“ verstanden wird, sondern als Hilfe im Tagesgeschäft. So gelingen bessere Entscheidungen auf allen Ebenen.
Zeit für die Zukunft: Mit BI-Systemen bleiben Händler am Ball
Business Intelligence bringt Klarheit in komplexe Handelsdaten – und macht gezielte Entscheidungen einfacher. Wer Power BI im Zusammenspiel mit den Lösungen der DRS AG nutzt, schafft die Grundlage für mehr Transparenz, Effizienz und Zukunftsfähigkeit. Und erhält sich damit nicht zuletzt einen Wettbewerbsvorteil.
Sie möchten wissen, wie Business Intelligence in Ihrem Unternehmen konkret aussehen kann? Dann informieren wir Sie gern über Power BI und beraten Sie persönlich zu dessen Anwendung in Ihrem Unternehmen. Die Daten aus unserer Kassensoftware für den Einzelhandel (drs//POS), unserem Warenwirtschaftssystem für den filialisierten Einzelhandel (drs//STORE) oder unserer Software für die Loss Prevention (drs//LP) lassen sich einfach im BI-System integrieren und auswerten. Gerne stellen wir Ihnen Basis-Pakete zusammen, die spezifische Analysen und Dashboards für Ihre Anforderungen und Fragestellungen beinhalten. Unsere Experten unterstützen Sie selbstverständlich bei der Power BI-Integration und beantworten gerne vorab Ihre Fragen. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!